Bereits im 15. Jahrhundert standen die ersten Öfen in den Wohnungen unserer Vorfahren, damals noch als einfache Gebilde aus zusammengeschweißten Eisenplatten. Einige Zeit später vereinte man die Vorteile eines geschlossenen Ofens mit denen eines Kamins – der Kaminofen wurde geboren. Heute noch ist das Gebilde aus Stahl mit einer großen Sichtscheibe ausgestattet und dabei nicht fest mit der Architektur verbunden. Er heizt nicht nur zügig und verfügt, je nach Bauart, über eine gute Wärmespeicherkapazität, sondern ist auch mobil – und dadurch dem Kamin deutlich überlegen.
Aufbau eines Kaminofens
Der Stahlkorpus, ein integrierter Feuerraum und ein Rauchgasrohr stellen die drei wichtigsten Hauptbestandteile eines Kaminofens dar. Meistens besitzt der Feuerraum eine feuerfeste Glastür. Durch das Rauchgasrohr gelangen die bei der Verbrennung entstandenen Abgase durch einen Kamin nach außen. Als Ummantelung des Stahlkorpus empfehlen sich Materialien, welche die Wärme gut speichern können.
Material Kaminofen
Stahl, Chrom, Kacheln, Natur- oder Speckstein haben eine Speicherzeit von ungefähr 8 Stunden und sind somit gut als Verkleidung geeignet. In der Regel kann man davon ausgehen, dass die Wärmespeicherzeit in Abhängigkeit zum Gewicht des Kaminofens steht. Ist der Ofen also schwer, so speichert er die Wärme meistens über einen längeren Zeitraum.
Stahl stellt dabei die günstigste und zugleich auch wärmedurchlässigste Alternative dar. Ein Kaminofen mit Stahlverkleidung heizt zwar schneller auf, gibt die Wärme aber genauso schnell wieder ab. Anders ist es zum Beispiel bei Naturstein. Öfen, die eine solche Ummantelung haben, brauchen zwar länger bis sie vollständig erhitzt sind, geben aber die Wärme auch entsprechend langsam wieder ab nachdem das Feuer erloschen ist.